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Rückblick Podiumsgespräch vom 19. September 2024
 
Am Donnerstag fand in der Aula der Schul- und Sportanlage Selhofen in Kehrsatz ein Podiumsgespräch zu den Gemeinderatswahlen in Kehrsatz statt. Moderiert wurde der Abend von Sandra Rutschi, (Co-Ressortleiterin Region der Berner Zeitung / Der Bund Redaktion). Ich danke Frau Rutschi für die gute Führung durch den Abend, den Kandidierenden für den Austausch und unserer Bevölkerung für die Teilnahme an Podium und Apéro.
 

Ein viel diskutiertes Thema waren die anstehenden Projekte und die Finanzen. Wer nicht dabei sein konnte, kann hier meine Gedanken zu nachlesen.
 

Die grösste Herausforderung von Kehrsatz für die nächsten mind. zwei Legislaturen dürfte Stand heute die Komplexität der anstehenden Grossprojekte sein:
 

  • Ausbau und Sanierung Schulraum. Die drei neuen Doppelkindergärten, der Ausbau der Tagesschule mit neuen Anbauten im Selhofen wie auch im Dorfschulhaus sowie der Ausbau der Klassenzimmer und Gruppenräume werden gestaffelt über mehrere Jahre geplant, refinanziert und gebaut werden müssen.

  • Der Anschluss der Zimmerwaldstrasse an die Umfahrungsstrasse wird das Dorf nachhaltig entlasten. Die Übernahme der aktuellen Kantonsstrassen (Bern-, Belp- und untere Zimmerwaldstrasse) bringen Lebensqualität in die betroffenen Quartiere.

  • Beim Grossprojekt «Kehrsatz-Mitte» arbeiten Gemeinde, das Tiefbauamt des Kantons Bern, die BLS sowie die Burgergemeinde Bern (als Eigentümerin) zusammen. Dieses neue Quartier wird das Dorfbild verändern. Der eingeschlagene Weg wurde durch die Bevölkerung mit dem Mitwirkungsverfahren sehr positiv beurteilt (siehe www.kehrsatz-mitte.ch).

  • Im Boden versteckt liegen alte Wasser- und Abwasserleitungen. Diese müssen ebenfalls saniert und fit für die Zukunft gemacht werden. Dabei werden wo möglich sinnvolle Synergien wie beim Verlegen der Leitungen für den Wärmeverbund genutzt.

Diese Grossprojekte werden die Politik, unsere Profis auf der Verwaltung (sowie beim Kanton) und vor allem unsere Finanzen in den nächsten Legislaturen sehr fordern. Der Finanzplan (die rollende 5-Jahresplanung) sieht eine Neuverschuldung bis Ende 2029 auf über 20 Millionen Franken voraus.
 

Dazu kommt das Tagesgeschäft, welches mit den Entwicklungen im Dorf und unserer Gesellschaft Schritt halten muss.

Das bedeutet nicht, dass in den nächsten Jahren keine zusätzlichen oder weiteren Projekte realisiert werden können. Jedoch müssen wir uns der zwingend notwendigen Priorisierung bewusst sein und im Umgang mit den Ressourcen, also Finanzen und unserem Personal, sorgfältig umgehen. Es gibt kreativer Wege um finanzielle Mittel für Projekte zu finden, als diese einfach immer gleich sofort der Gemeinderechnung aufbürden zu wollen. Ich erinnere gerne an die Aussenraumgestaltung im Hängelenquartier, welche Daniela Gloor, unsere Leiterin der Fachstelle Alter, Integration und Frühe Förderung, in Zusammenarbeit mit der Roger Federer Fundation und den Eigentümern umsetzen konnte.

Wer die Priorisierung, also den aktuellen Fokus auf Schule (gut für unsere Kids, die Familien aber auch für die Lehrpersonen (ein attraktiver Schulraum dient zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz und wirkt sich sehr motivierend aus)) sowie die Entlastung der Quartiere durch Kehrsatz-Mitte und den Anschluss der Zimmerwaldstrasse an die Umfahrungsstrasse, ändern will, sabotiert die laufenden Arbeiten, den Volkswillen und die positive Entwicklung unseres Dorfes.

Übrigens. Kehrsatz hatte schon einmal eine solche Masse an Projekten zu bewältigen. Das angehängte Bild stammt aus Ende der 1960er Jahre. Schaut euch all die Baustellen an, welche gleichzeitig im Gange waren.

Wir haben es damals geschafft und wir schaffen es auch heute. Gemeinsam.

Kehrsatz4.jpg
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